Kleiner Midi-Rundgang

Grundkenntnisse

Unsere kleine Reise durch die MIDI-Welt

MIDI =Musical Instruments Digital Interface

zu deutsch:
Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente

Einführung

Schnittstellen sind die Brücken eines Systems nach außen. Das MIDI-Interface ist eine Schnittstelle, die dafür sorgt, dass die Informationen in einem einheitlichen Format und korrekt übertragen werden. Mit Hilfe der MIDI-Schnittstellen haben die an einem System beteiligten Geräte die Möglichkeit ihre Informationen auszutauschen. Die einzelnen Komponenten eines Systems werden an den MIDI-Interfaces über spezielle MIDI-Kabel miteinander verbunden. Über ein Midi - Kabel lassen sich Informationen auf insgesamt 16 Kanälen gleichzeitig übertragen.

Das Spiel auf der Tastatur, das Drehen an den Wheels oder das Umschalten von Sounds erzeugt Befehle innerhalb des elektronischen Musikinstruments. Midi „übersetzt" die internen Befehle des Gerätes in ein einheitliches Format und sendet sie an externe Midi-Geräte. Gleichzeitig können Befehle im Midi-Format empfangen, in die interne Sprache des Empfängers übersetzt und von diesem ausgeführt werden.

Einleitung

Die heute Verwendung findenden Workstations, die sowohl über Klangerzeugung, Schlagzeugsounds und einen kleinen Sequenzer verfügen, arbeiten alle im sogenannten Multi-Mode, das heißt, es können innerhalb der Workstation mehrere Klänge/Sounds angesteuert werden. Bei der Arbeit mit einer Sequenzer-Software können verschiedene Spuren nacheinander aufgenommen werden. Man muß den einzelnen Spuren allerdings - je nach Software bereits vor der Aufnahme - entsprechende Kanäle zuordnen. Jedem Kanal wird in der Regel schon vor der Aufnahme ein Sound zugeweisen. Gleiche Kanäle bedeuten Ansteuerung des gleichen Sounds. Die Workstation selbst hat einen Basis-Kanal, den man in der Regel frei wählen kann. Über den Basis-Kanal (Basic-Channel) werden all diejenigen Controllerinformationen gesendet / empfangen, die für alle Kanäle gemeinsam Gültigkeit haben. Screenshot zur Verdeutlichung

MIDI - Übertragunsdaten Teil 1

In diesem Kapitel werden ausschnittweise die MIDI-Daten aufgezählt, mit denen musikalische Information standardisiert und übertragbar gemacht wird. Je nach verwendeten Geräten kann die Konstellation der MIDI-Daten unterschiedlich sein. Unsere Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.Daten, die im Midi-System übertragen werden, lassen sich grundsätzlich in zwei Ebenen einteilen:

Kanalspezifische Daten ( Channel Voice Messages )

Diese Daten gelten nur für den Kanal, auf dem sie gesendet werden.
  1. Program Change ( Programm Nummer )
  2. Control-Change ( Controllernummer, Wert )
  3. Aftertouch ( Wert )
  4. Note On/Off ( Notennummer, Velocity )
  5. Key Pressure ( Notennummer, Wert )
  6. Pitchbend ( LSB, MSB )

Systemnachrichten ( System Common Messages )

Die allgemeinen Systemnachrichten werden ohne Rücksicht auf einen Midi-Kanal gesendet.
  1. Geräte-Synchronisation (System Common oder Realtime Message)
  2. Song Select (System Common Message)
  3. End Of Exclusive (System Common Message)
  4. Start/Stop/Continue (System Realtime Messages)
  5. Active Sensing (System Realtime Messages)
  6. System Reset (System Realtime Messages)
  7. System Exclusive Messages(System Exclusive Daten)

MIDI - Übertragunsdaten Teil 2

Wir unterscheiden zwei Hauptgruppen an Synchronisationsverfahren, und zwar die tempo- und die positionsbezogenen Signale.

tempobezogene Signale:

In bestimmten Zeitabständen werden Impulse gesendet, die das System zeitlich steuern. Dabei entsteht allerdings kein Bezug zur Song Position. Nach einem Stop muss der Song wieder von vorne gestartet werden, um einen Gleichlauf zu erreichen. ( mehr )

positionsbezogene Signale:

Durch diese Signale starten alle Sequenzer gleichzeitig, folgen dem gegebenen Tempo und stoppen auch wieder gleichzeitig (Song Position Pointer= SPP). Während MC im Grunde lediglich Clock-Ticks sendet, ist SPP dafür zuständig, die Position im Song zu übermitteln. Die relativ grobe Unterteilung von SPP-Befehlen dient zur groben Gleichschaltung von Geräten, während die exakte Gleichschaltung per MC erfolgt.(mehr)



Midi-Kanäle ( Channels )

Um größere Systeme realisieren zu können, müssen verschiedene Empfänger getrennt ansprechbar sein. MIDI realisiert dies durch die 16 -in Worten sechzehn- Midi-Channels.
So kann beispielsweise ein Midi-Recorder die Schlagzeugklänge eines Synthesizers auf Kanal 10 ansteuern, während der Baß eines Soundmoduls auf Kanal 1 gespielt wird, die Violine auf Kanal 2 usw.
Dabei wird das ganze Gerätesystem mit Kabel in Reihe geschaltet, wobei die Dateninformationen z.B. per MIDI-THRU weitergereicht werden.
Jede Systemkomponente erhält also die gleichen Daten auf allen zur Verfügung stehenden 16 Kanälen.

Welche Informationen die einzelne Komponente aus dem Datenfluß für sich selbst herausliest und verarbeitet, wird durch den Midi-Mode ( die Betriebsart ) bestimmt.

Midi-Mode

Die Midi-Spezifikation stellt drei Modi zur Verfügung. Daraus leiten sich in der Praxis vier Midi-Modes und ein Sonderfall ab:

Omni-Mode ( 1; Omni On, Poly )
Der Omni-Mode wird in der Praxis fast nicht benötigt. Die Bezeichnung Omni ( lateinisch "alle" )läßt bereits auf sein Wesen schließen:
Im Omni-Mode empfängt ein Slave auf sämtlichen Kanälen, ohne eine Kanaltrennung vorzunehmen. Dabei kann er die empfangenen Noten polyphon wiedergeben.

Omni/Mono-Mode ( 2; Omni On, Mono )
Dieser Mode ist eher theoretischer Natur und ergibt in der praktischen Anwendung eigentlich keinen Sinn. Ein Slave im Omni On/Mono-Modus empfinge ebenfalls ohne Kanaltrennung, gäbe allerdings von allen empfangenen Noten nur eine wieder.

Poly-Mode ( 3a; Omni Off, Poly )
Im Poly-Mode arbeitet jeder Synthesizer. In diesem Modus werden die Messages eines wählbaren Kanals polyphon wiedergegeben, die übrigen Kanäle ignoriert. Mit Messages sind übrigens nicht nur Noten gemeint, sondern auch Programmumschaltungen, Wheels, Pedale und andere Befehle.

Mono-Mode ( 4; Omni Off, Mono )
Der Mono-Modus, zu Anfang der Midi-Entwicklung noch recht verbreitet, wird heute in der Hauptsache bei Midi-Gitarren eingesetzt: Im Mono-Mode empfängt der Slave auf mehreren ( wieviele, das hängt vom Gerät ab ) Kanälen, allerdings pro Kanal monophon, also einstimmig. Werden mehr als eine Stimme empfangen, so wird der Rest ignoriert. Auch Controller und Programmumschaltungen werden pro Kanal getrennt verarbeitet.

Multy-Mode ( 3b; Omni Off, Poly )
Obwohl diese Betriebsart mittlerweile die gebräuchlichste ist, kommt sie in der Spezifikation nicht vor, da Geräte mit diesen Fähigkeiten zu Anfang der Midi-Entwicklung bestenfalls auf der Wunschliste standen. Der Multi-Mode ist eine Erweiterung des Poly-Mode. Deshalb trägt er die Bezeichnung 3b. Ein Multi-Mode-fähiger Slave ist in der Lage, mehrere Kanäle unabhängig von einander und polyphon wiederzugeben. Er simuliert damit mehrere Poly-Mode-Slaves, da auch hier Steuerelemente, Sounds und anderes pro Kanal separat verarbeitet wird.

Midi - Anschlüsse

Nach der Konvention sind vorgeschrieben: Optional kann installiert sein ( siehe auch unten unter Anmerkung! )

Die Funktionen der Buchsen im einzelnen:

MIDI-IN-BUCHSE

Hier werden die von einem externen Master eingehenden Midi-Daten empfangen und zur Verarbeitung an den internen Prozessor weitergeleitet.

MIDI-OUT-BUCHSE

Über diese Buchse werden Midi-Daten gesendet, die im Gerät selbst erzeugt werden. Synthesizer beispielsweise senden hier Programmumschaltungen, Klangdaten, Noten- und Controllerbefehle.
Effektgeräte übermitteln ihre Effekteinstellungen, Sequenzer zusätzlich ein Synchronisationssignal, welches externe Sequenzer oder Drumcomputer auf dem Laufenden hält.

MIDI-THRU-BUCHSE

Da fast jedes MIDI-Mastergerät nur einen MIDI-OUT besitzt, müssen Daten, die für mehrere Geräte bestimmt sind, vom Empfänger weitergereicht werden. Diese Aufgabe übernimmt der MIDI-THRU-Anschluß., Die am MIDI-IN eingehenden Daten werden unverändert über den MIDI-THRU wieder weitergegeben.

Anmerkung:

Es sollten nicht mehr als 3 Geräte hintereinander geschaltet werden, da es andernfalls zu Verzögerungszeiten oder sonstigen Übertragungsfehlern kommen kann. Für größere Systemformationen wurde spezielles Zubehör, wie beispielsweise ein MIDI-Expander entwickelt.

Beispiele für Anschlüsse

Midischaltung
Midischaltung
Midischaltung
Midischaltung

Midi-Equipment

Ausstattung zum Umgang mit Midi-Daten

Zum Umgang mit Midi benötigen wir

Das Eingabegerät mit Zubehör

zum Erzeugen der Midi-Information ( - z.B. ein Synthesizer oder ein midifähiges Keyboard.)
Als Eingabegerät dient in der Regel eine midifähige Tastatur.

Aufgrund der Tatsache, dass heute jedes elektronische Musikinstrument zumindest mit einer Midi-Schnittstelle ausgestattet ist, muß ein Synthesizer oder ein Sampler nicht mehr notwendigerweise eine Tastatur besitzen. Die Geräte können auch in einem separaten Gehäuse platzsparend in einem 19"-Rack integriert sein.
Sie werden dann z.B. per Midi-Kabel von einer separaten Tastatur angesteuert und bedient.
Mit Hilfe dieser - Masterkeyboards - können Musiker ganze Equippmenttürme zentral steuern.
Mittlerweile sind nicht nur Tasteninstrumente zum Einsatz unter Midi-Technik geeignet. Auch Saiteninstrumente, wie z.B. die - Midi-Gitarre -, werden dazu benutzt, Klangsynthesen in entsprechenden Klangerzeugern zu ermöglichen. Dabei werden die Schwingungen der einzelnen Gitarrensaite registriert und entsprechend der Tonhöhe in Midi-Daten umgewandelt.

Das Speichermedium / Das Abspielgerät

zum Speichern und Wiedergeben der Midi-Information ( - z.B. ein Computer mit entsprechender Software oder ein Sequenzer.)

Ein sogenannter Sequenzer oder aber ein Computer mit Sequenzer-Software ist das Medium, mit welchem die erzeugten Midi-Daten gespeichert - und später wieder ausgegeben werden können.
Viele Synthesizer oder Keyboards verfügen über einen integrierten Sequenzer für die Aufzeichnung und das Abspielen der Daten. Andere besitzen ein Diskettenlaufwerk, das allerdings häufig ausschließlich in dem speziellen "Firmen"-Datei-Format des benutzten Synthesizers arbeitet.
Wieder andere lassen die Verwendung von Speicherkarten zu.
Gemeinsam ist allen Sequenzern, dass keine Töne aufgezeichnet bzw. abgespielt werden sondern ausschliesslich Midi - Daten. Gerade, weil keine Töne verarbeitet werden, hat die Veränderung des Tempos keinen Einfluß auf die Tonhöhe. Jedes "Event" kann bei Midi-Technik separat bearbeitet werden. Das beinhaltet auch das Löschen, Schneiden, Kopieren u.s.w.
Jede Midispur kann hinsichtlich des zu spielenden Instrumentenklanges, des Timbres oder sonstiger Attribute / Parameter vollkommen unabhängig editiert und nach Belieben aneinander gereiht werden. Falsch eingespielte Noten können auch noch nachträglich hinsichtlich Timing und Notenwert verändert (-quantisiert und transformiert-) werden. Der Umfang der Bearbeitungsmöglichkeiten hängt natürlich auch von der Qualität der Hard- und Software ab, die Sie benutzen. Allerdings machen sich die Qualitätsunterschiede auch im Preisgefüge bemerkbar.
Midi-Dateien sind regelmäßig nur -kleinere- Dateien. So können Sie je nach Volumen Ihrer Komposition sicherlich eine ganze Menge an Liedern auf einer einzigen Computer-Diskette speichern. Es werden - wie schon erwähnt - ja keine Klangdaten aufgezeichnet, sondern nur digitale Impulse. Dies ist einer der Vorteile der Midi-Technik.

Abspielen / Klangausgabe

  • zum Abspielen der Klänge bedarf es eines Abspielgerätes
    ( - z.B. eines Midi-File-Players, eines Sequenzers.)
  • und eines Klangerzeugers
    ( - z.B. eines Synthesizers, eines Sound-Moduls, eines Samplers.)

Midifile - Player

Midifile-Player sind Geräte, die Midi-Dateien externer Geräte in der Regel auf Diskette abspeichern und später wieder zurücksenden können. Dies ist in erster Linie zum Archivieren von Klangdaten oder Sequenzen für die Bühne interessant.
Der Trend geht zu Geräten, die Sequenzen z.B. im Midi-File-Format lesen und auf der Bühne selbständig wiedergeben können.

Der Klangerzeuger

Grundsätzlich kann man elektronische Klangerzeuger im weitesten Sinne in Synthesizer und Sampler unterteilen.

Synthesizing

Der digitale Synthesizer erzeugt seine Klänge durch Rechenvorgänge in integrierten Schaltungen. Es werden vollkommen künstliche Klänge erzeugt. Durch entsprechende Modulation werden die Klänge der Phantasie des Künstlers angepaßt.

Sampling

Dem gegenüber steht die Arbeitsweise des Samplers. Bei diesem werden elektrische Signale über einen Analog-/Digital-Wandler in Zahlenfolgen umgeformt und aufgezeichnet. Das so entstandene digitale Sample (= Probe, Muster ) kann durch Rechenvorgänge bearbeitet und auf internen oder externen Speichermedien abgelegt werden. Zur Klangausgabe werden die Zahlenfolgen durch einen Digital-/Analog-Wandler wieder in elektrische Spannungen umgewandelt.
Der große Vorteil eines Samples ist es, dass sehr komplexe Klangkörper wie Streicher, Bläser, Schlagzeug u.a. von einem einzigen Musiker gespielt werden können.
In Verbindung mit der Midi-Schnittstelle lassen sich Samples von einem beliebigen Keyboard, Computer oder sogar einem midifizierten Instrument - wie Gitarre oder Klavier - spielen. Die Authentizität ist bei guten Samplern und Samples unübertroffen.

Peripheriegeräte

Auf dieser Seite will ich Ihnen Peripherie- und Systemgeräte vorstellen ( nützliche Helfer bei der Klangsynthese), die im Zusammenhang mit der Midi-Technik Verwendung finden. Die Aufzählung der Geräte ist nicht abschließend, schon gar nicht vollständig. Ich will beispielhaft nur die wichtigsten nennen und kurz deren Funktionen beschreiben.

  1. Midi - Expander ( Thru-Box )
  2. Effekt - Gerät
  3. Midi - Prozessor
  4. Midi - Datenfilter
  5. Midi - Converter
  6. Midifile - Player
  7. Soundmodul
  8. Midi-Patchbay

Aufzählung ist nicht abschließend!

Midi - Kanäle

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Realisation elektronisch erzeugter Musik ist die Kommunikation der einzelnen Geräte untereinander und die komplexe und zentrale Steuerbarkeit eines Systems bestehend aus Synthesizern, Samplern, Computern, aber auch Band- und Videomaschinen, ja sogar akustischen Musikinstrumenten.

Um größere Systeme realisieren zu können, müssen verschiedene Empfänger getrennt ansprechbar sein. MIDI realisiert dies durch die 16 -in Worten sechzehn- Midi-Channels.

So kann beispielsweise ein Midi-Recorder die Schlagzeugklänge eines Synthesizers auf Kanal 10 ansteuern, während der Baß eines Soundmoduls auf Kanal 1 gespielt wird, die Violine auf Kanal 2 usw.

Dabei wird das ganze Gerätesystem mit Kabel in Reihe geschaltet, wobei die Dateninformationen z.B. per MIDI-THRU weitergereicht werden.

Jede Systemkomponente erhält also die gleichen Daten auf allen zur Verfügung stehenden 16 Kanälen.

Welche Informationen die einzelne Komponente aus dem Datenfluß für sich selbst herausliest und verarbeitet, wird durch den Midi-Mode ( die Betriebsart ) bestimmt.

Bei der Einstellung der einzelnen Empfänger-Geräte ist auch möglich, die Art der verwendeten Daten in der Einstellung des einzelnen Gerätes zu ändern. So kann man beispielsweise durch Filter einstellen, dass von einem Sound-Modul ausschließlich Notenevents, aber keine Pgch-Daten verarbeitet werden - das Modul spielt zwar die Noten wie gehabt, ändert aber nicht den Instrumentenklang. Ein anderes Gerät der Schleife könnte aber ( wenn so konfiguriert ) wunschgemäß den Sound an der Stelle, an welcher der Pgch-Befehl ausgegeben wird, wechseln.

Beispiel:
Das Sondmodul spielt lediglich die gewünschten Noten inclusive der Effekte, während auf demselben Kanal das Gitarren-Effektgerät zu dem voreingestellten Effekt wechselt.

Erste Schritte

Allgemeines

Zunächst müssen wir sicherstellen, dass alle Geräte auf korrekte Art und Weise mit einander verbunden sind. In unserem Falle verbinden wir einen PC mit einem Midi-Keyboard, um die gespielten Klangdaten im PC zu speichern. Die Soundkarte des PC, in der Regel eine "Onboard-Soundkarte", die in dem Motherboard integriert und korrekt aktiviert ist, ( alternativ ein Soundmodul ) sorgt für die Klangerzeugung. Auf dem PC ist eine Sequenzer-Software korrekt installiert. Die Midikabel sind in unserem MIDI-Setup beispielhaft folgendermaßen verbunden ( siehe oben auch unter Reiter Midi-Anschluss ):

Keyboard-OUT hier werden die Signale ausgegeben, die von der Tastatur des Keyboards erzeugt werden
verbinden mit ------->
PC MIDI-IN hier kommen Signale an, die vom Keyboard gesendet werden. Es ist also möglich, die Signale mit einem Sequenzer-Programm aufzuzeichnen und später wiederzugeben.
optional
a) die Klänge sollen von der Soundkarte des PC ausgegeben werden. Das funktioniert jetzt bereits. b) ein externer Klangerzeuger ( Soundmodul ) soll eingebunden werden. Dann:
PC MIDI-OUT sollen hier die unbearbeiteten Signale ausgegeben werden, die vom Eingang "PC-IN" empfangen werden, muss man in der Sequenzersoftware den Eingangskanal auf "THRU" stellen.
verbinden mit ------->
Soundmodul-IN
alternativ Keyboard-IN
hier werden die Signale eingespeißt, die vom PC kommen bzw. durchgereicht ( THRU ) werden (Klangdaten oder andere Midi-Signale). Wenn die MIDI-Kanäle übereinstimmen, werden bei Tastendruck bereits Klänge vom Soundmodul bzw. Keyboard ausgegeben.

Vor der Aufnahme

Im Setup des Sequenzers muss eingestellt sein, welches Eingabegerät die Signale senden soll. In der Regel sind dort die installierten Eingabegeräte zur Auswahl vorbelegt ( z.B. Midi-Mapper, Midi-USB, Keyboard-Treiber ). Wähle entsprechend das Einspielgerät als MIDI-Eingang aus.

Das gleiche gilt für das Ausgabegerät, welches mit dem Klangerzeuger verbunden ist. Auch hier sind die installierten Geräte vorbelegt ( MIDI-USB, die PC-Soundkarte, sonstige installierte Schnittstelle ).

Verschiedene Klangerzeuger ( z.B.: Soundmodule ) können ihre Instrumente auch in verschiedenen Ordnern/Banks zusammen gefasst haben. Daher solle vor dem "Pgch" die richtige zugehörige Bank ausgewählt sein. Also muß zuerst z.B. die Bank "General Midi" ausgewählt werden. Erst danach kann das Instrument, z.B. "01=Piano" aus dieser Bank als "Pgch" gewählt werden.

Damit beim Spielen auch das richtige Instrument erklingt ( z. Piano, Bass oder Drums ), muss als "Pgch" die Nummer ausgewählt sein, die den bestimmten Klang im Ausgabegerät aufruft. Die Programm-Nummern entsprechen je nach Klangerzeuger unterschiedlichen Instrumenten, z.B.: "01 = Piano, 34 = Drumkit" usw. Die Nummernzuweisung ist in den Anleitungen/Unterlagen des Klanggerätes zu finden.

Wähle ich zuerst das Instrument mit Hilfe des "Pgch"-Befehls und wechsele dann die Bank mit der "Bank-Select"-Anweisung, kann nicht davon ausgegangen werden, dass das richtige Instrument ausgewählt ist.
In der Regel können die Klänge in den gespeicherten Sequenzen nachträglich editiert/geändert werden.

Spielen wir einfach ein wenig Musik. Wenn alle Anschlüsse korrekt verbunden, und die Geräte auf den selben Kanal eingestellt wurden, dann sollte beim Spielen auf dem Keyboard von Soundkarte oder Soundmodul ein Klang ausgegeben werden. Der PC sollte mit der Sequenzersoftware auf dem entsprechenden Kanal bei Betätigen der Aufnahmetaste die Midi-Signale aufzeichnen.

Nach Bedarf können die eingehenden Midi-Signale gefiltert werden, damit nur die gewünschten Signale von den eingebundenen Geräten verwendet, die nicht verwendeten aber dennoch weiter geleitet werden: Midi - Datenfilter

Wichtig:
Man kann mehreren Spuren denselben Kanal zuweisen. Das bedeutet, alle so zugewiesenen Spuren haben die selben Attribute des Kanals, wie z.B.: Instrumente, Pgch, sonstige Midi-Signale.

Voreinstellungen

Zunächst sollte man sich darüber klar sein, welche Instrumente man in dem Song verwenden will, welche Instrumente zu dem Song passen und welches Instrument man auf welcher Spur aufnehmen will. Theoretisch kann man ein Instrument auch auf zwei Spuren aufteilen. Ich denke daran, dass man z.B. auf Spur Nr. 1 die Bässe ( linke Hand ) des Pianos einspielen könnte, auf Spur Nr. 2 die rechte Hand mit der Melodie oder den Akkorden.
So kann man auch beispielsweise die Drums auf Spuren aufteilen in z.B. Hihat, Basedrum, Snarr.

Zu beachten ist dabei auf jeden Fall, dass gemeinsame Kanäle auch gemeinsame Einstellungen hinsichtlich Lautstärke, Panorama, Velocitiy ( Anschlagsdynamic ), Effekte ( Hall, Echo, etc. ) haben.
Man kann nicht 2 Spuren, die auf denselben Kanal eingestellt sind, mit unterschiedlicher Lautstärke, Panoramaeinstellung oder unterschiedlichen Effekten wiedergeben.
Bestimmte Instrumente könnten auch schon mit einer Voreinstellung programmiert sein ( Drums mit verschiedenen Panoramas der einzelnen Elemente, wie Hihat, Base, Snarr ). Ein auf die linke Panoramaseite programmiertes Hihat würde u.U. stumm geschaltet, würde man es im Panorama auf die rechte Seite legen.

Soll das gleiche Instrument auf verschiedenen Spuren unterschiedlich klingen, muss die Spur auf einen unterschiedlichen Kanal eingestellt sein.

Man kann beispielsweise auf Spur Nr. 1 das Piano ( Programm Nr. 1 ) auf Kanal Nr. 1 aufnehmen und wiedergeben. Anschließend kann man das Piano ( Programm Nr. 1 ) auf Spur Nr. 2 mit Kanal Nr. 2 aufnehmen und wiedergeben. In diesem Fall kann ich beide Piano-Sounds komplett separat unterschiedlich behandeln.

Attribut: Spur-Nr. Kanal-Nr. Pgch-Nr. Lautstärke = Controller Nr. 7 Panorama = Controller Nr. 10
Wert: 1 1 bis 16 01 bis ??? 00 bis 127 00 (links) bis 127 (rechts)
Wert: 2 1 bis 16 01 bis ??? 00 bis 127 00 (links) bis 127 (rechts)
Beachte:
Zur Aufnahme und Wiedergabe von Midi-Daten stehen zwar eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Spuren je nach Sequenzer (Software), aber insgesamt nur 16 Kanäle zur Verfügung.

Vorbereitung der Aufnahme

  1. Zunächst wählt man die zu bespielende Spur aus und beschriftet sie mit dem Instrument, welches man auf dieser Spur aufnehmen will. ( z.B.: Piano Rhodes links/rechts/zentriert oder ähnlich )

  2. Als nächstes sollte man die Lautstärke einstellen ( im Master als auch auf der Spur ). Es ist die Controller-Nr. 7, der Wert geht von 00 ( stumm ) bis 127 ( laut )

  3. Die Einstellung des Panoramas ist auch eine Optien,sie empfliehlt sich aber eher beim Abmischen des Songs, wenn alle Spuren aufgenommen sind und zusammen klingen. Panorama ist Controller-Nr. 10, die Werte gehen von 00 ( links ) bis 127 ( rechts).

  4. Als nächstes ist wichtig, dass der Kanal für die Spur eingestellt wird. Er muss mit dem Midikanal des Eingabegerätes ( Keyboard, Midi-Gitarre, Cumpotertastatur?, übereinstimmen.

  5. Jetzt wählen wir noch die gewünschte Sound-Bank ( z.B.: General Midi ) und die entsprechende Instrumenten-Programm-Nummer

  6. Beim Polyphonen Klang wollen wir, dass die bereits aufgenommenen Spuren während der Aufname der zusätzlichen Spur mit klingen. Dazu aktivieren wir die Wiedergabefunktion der entsprechenden Souren

  7. Letztendlich muss noch die Spur für die Aufnahme aktiviert werden.
Screenshot zur Verdeutlichung

Nachdem noch die Taktart ( 3/4, 4/4 o.a. ) und das Tempo ( Beat/Min ) eingestellt wurden, kann die Aufnahme starten.

Tipps zur Midi-Bearbeitung

Nach der Aufnahme

Beachte:
Es reicht unter Umständen, einige wenige Takte einzuspielen. Bei der Nachbearbeitung konnen die Takte kopiert ( copy ) und nahezu endlos in der Spur eingefügt ( paste ) werden. Mit etwas Übung geht das ziemllich flott. Die Kopie muss natürlich taktgenau und fehlerfrei sein.

Vorgaben

Abhängig von der verwendeten Hard- und Software sind natürlich unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen. Deswegen beziehen sich die von mir dargestellten Schritte auf die Software "MTPro" und das Soundmodul "05/R W" von Korg. Ich gehe davon aus, dass die geplanten Spuren mit Midi-Signalen eingespielt worden sind. Weiter setze ich voraus, dass der Künstler sich bereits einen Plan darüber gemacht hat, wie die Instrumente im Gesamtbild klingen sollen, welche Effekte gewünscht sind und wie das Panorame ( rechts /links ) angelegt sein soll.
Ich persönlich bearbeite jede Spur gleich zu Anfang, indem ich dort die stummen Midi-Daten hängig eingebe, mit denen die Spur-Attribute im Grundstock festgelegt werden. Das sind die Daten, die in einer bestimmten Reihenfolge wiedergegeben werden müssen, damit die Spureinstellung meinem Wunsch entspricht. Dazu habe ich mir ein Schema angeeignet, dass sich im Event-Editor dann widerspiegelt. Im Event-Editor wird jedes Midi-Signal aufgelistet: mit Songposition, Signalart, Nummer und Einstellwert. Dort belege ich die ersten beiden Takte nur mit (Schalt-)Controlersignalen, damit jede Spur richtig eingestellt ist. Das Schema ist folgendermaßen ( wie gesagt für den Korg 05/R W ):

Schema für die Daten des ersten Taktes jeder Spur

Takt 1 Beat 1 Controler "0" auf Wert "56" Controler "32" auf Wert "0" Die beiden Controller in dieser Reihenfolge mit den ent-sprechenden Werten setzen die Soundbank auf die "G-Bank"
Takt 1 Beat 2 frei
Takt 1 Beat 3 frei
Takt 1 Beat 4 Pgch Programm-Nr: "8" In diesem Fall den Sound "Clav"

Nach der Aufnahme

Im zweiten Takt geben ich im Event-Editor die gewünschten Effekte, wie z.B. Lautstärke, Panorama, Echo, Hall, Chorus etc. ein, je nach Wunsch.

Schema für die Daten des zweiten Taktes jeder Spur

Takt 1 Beat 1 Controler Nr. "7" Wert auf "0-127" bestimmt die Lautstärke
Takt 1 Beat 2 Controler Nr. "10" Wert auf "0-127" bestimmt Position im Panorama
Takt 1 Beat 3 Controler Nr. "91" Wert auf "0-127" Regelt den Reverb-Effekt
Takt 1 Beat 4 Controler Nr. "93" Wert auf "0-127" Regelt den Chorus-Effekt

Das Gute daran ist, dass man die Einstellungen, wie z.B. das Soundprogramm, an jeder Stelle des Songs durch Einfügen eines Befehls ( z.B. im Even-Editor ) ändern kann. Das bedeutet, dass eine Spur am Anfang z.B. als Pianoklang spielt, während man ab/an einer bestimmten Song-Position durch den "Pgch"-Befehl die Spur auf Geige umschalten kann ( oder Effekte/Lautstärke o.a. durch Ändern der Controller-daten ) .

Diesen Umstand kann man sich zunutze machen, wenn man ein externes midifähiges Gerät steuern will, wie zum Beispiel ein Gitarren-Effektgerät. Man stellt einfach in der MIDI-Aufnahme eine Spur auf den Kanal des Effektgerätes, oder umgekehrt den Kanal des Effekt-Gerätes auf den Kanal der Aufnahmespur, ein. Dort fügt man an der bestimmten, gewollten Songposition einen "Pgch" mit der Nummer des Effektes ein, der ab dieser Position für die Gitarre wirken soll. Beim Abspielen des Songs schaltet das Effektgerät automatisch an der Position mit dem Pgch auf den gewünschten Gitarreneffekt um.
Natürlich kann man dieselbe Spur auch gleichzeitig nutzen, um Midinoten darauf zu speichern. Das Gitarreneffektgerät ignoriert diese Noten, und es reagiert nur auf den Programm-Change-Befehl. Man muss aber dann dafür sorgen, dass das andere Gerät ( Soundmodul etc. ) diesen Programm-Change-Befehl ignoriert, weil es sonst seinen Sound auf die Programmnummer umstellt, die für das Effektgerät gedacht war/ist. Dazu dienen sogenannte Midi - Datenfilter, mit deren Hilfe man Daten-Typen selektieren kann.

Quantisierung / Humanisierung

Spur-/Songansichten

Diese Beschreibung bezieht sich wiederum auf das Sequenzer-Programm MTPr ( Midi-Track-Pro ). Je nach Software werern unterschiedliche Features angeboten. Details müssen Sie daher dem Handbuch zur Software entnehmen. Durch Klick auf die unten abgebildete Grafik kann die Darstellung vergrößert werden.

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