MIDI = | Musical Instruments Digital Interface | zu deutsch: |
Schnittstellen sind die Brücken eines Systems nach außen. Das MIDI-Interface ist eine Schnittstelle, die dafür sorgt, dass die Informationen in einem einheitlichen Format und
korrekt übertragen werden. Mit Hilfe der MIDI-Schnittstellen haben die an einem System beteiligten Geräte die Möglichkeit ihre Informationen auszutauschen. Die einzelnen Komponenten
eines Systems werden an den MIDI-Interfaces über spezielle MIDI-Kabel miteinander verbunden. Über ein Midi - Kabel lassen sich Informationen auf insgesamt 16 Kanälen gleichzeitig
übertragen.
Das Spiel auf der Tastatur, das Drehen an den Wheels oder das Umschalten von Sounds erzeugt Befehle innerhalb des elektronischen Musikinstruments. Midi „übersetzt" die internen Befehle des
Gerätes in ein einheitliches Format und sendet sie an externe Midi-Geräte. Gleichzeitig können Befehle im Midi-Format empfangen, in die interne Sprache des Empfängers übersetzt und von diesem ausgeführt werden.
Die heute Verwendung findenden Workstations, die sowohl über Klangerzeugung, Schlagzeugsounds und einen kleinen Sequenzer verfügen, arbeiten alle im sogenannten Multi-Mode, das heißt, es können innerhalb der Workstation mehrere Klänge/Sounds angesteuert werden. Bei der Arbeit mit einer Sequenzer-Software können verschiedene Spuren nacheinander aufgenommen werden. Man muß den einzelnen Spuren allerdings - je nach Software bereits vor der Aufnahme - entsprechende Kanäle zuordnen. Jedem Kanal wird in der Regel schon vor der Aufnahme ein Sound zugeweisen. Gleiche Kanäle bedeuten Ansteuerung des gleichen Sounds. Die Workstation selbst hat einen Basis-Kanal, den man in der Regel frei wählen kann. Über den Basis-Kanal (Basic-Channel) werden all diejenigen Controllerinformationen gesendet / empfangen, die für alle Kanäle gemeinsam Gültigkeit haben. Screenshot zur Verdeutlichung
In diesem Kapitel werden ausschnittweise die MIDI-Daten aufgezählt, mit denen musikalische Information standardisiert und übertragbar gemacht wird. Je nach verwendeten Geräten kann die Konstellation der MIDI-Daten unterschiedlich sein. Unsere Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.Daten, die im Midi-System übertragen werden, lassen sich grundsätzlich in zwei Ebenen einteilen:
In bestimmten Zeitabständen werden Impulse gesendet, die das System zeitlich steuern. Dabei entsteht allerdings kein Bezug zur Song Position. Nach einem Stop muss der Song wieder von vorne gestartet werden, um einen Gleichlauf zu erreichen. ( mehr )
Durch diese Signale starten alle Sequenzer gleichzeitig, folgen dem gegebenen Tempo und stoppen auch wieder gleichzeitig (Song Position Pointer= SPP). Während MC im Grunde lediglich Clock-Ticks sendet, ist SPP dafür zuständig, die Position im Song zu übermitteln. Die relativ grobe Unterteilung von SPP-Befehlen dient zur groben Gleichschaltung von Geräten, während die exakte Gleichschaltung per MC erfolgt.(mehr)
Um größere Systeme realisieren zu können, müssen verschiedene Empfänger getrennt ansprechbar sein.
MIDI realisiert dies durch die 16 -in Worten sechzehn- Midi-Channels.
So kann beispielsweise ein Midi-Recorder die Schlagzeugklänge eines Synthesizers auf Kanal 10 ansteuern, während der Baß eines Soundmoduls auf Kanal 1 gespielt wird, die Violine auf Kanal 2 usw.
Dabei wird das ganze Gerätesystem mit Kabel in Reihe geschaltet, wobei die Dateninformationen z.B. per MIDI-THRU weitergereicht werden.
Jede Systemkomponente erhält also die gleichen Daten auf allen zur Verfügung stehenden 16 Kanälen.
Welche Informationen die einzelne Komponente aus dem Datenfluß für sich selbst herausliest und verarbeitet, wird durch den
Midi-Mode ( die Betriebsart ) bestimmt.
Hier werden die von einem externen Master eingehenden Midi-Daten empfangen und zur Verarbeitung an den internen Prozessor weitergeleitet.
Über diese Buchse werden Midi-Daten gesendet, die im Gerät selbst erzeugt werden.
Synthesizer beispielsweise senden hier Programmumschaltungen, Klangdaten, Noten- und Controllerbefehle.
Effektgeräte übermitteln ihre Effekteinstellungen, Sequenzer zusätzlich ein
Synchronisationssignal, welches externe Sequenzer oder Drumcomputer auf dem Laufenden hält.
Da fast jedes MIDI-Mastergerät nur einen MIDI-OUT besitzt, müssen Daten, die für mehrere Geräte bestimmt sind, vom Empfänger weitergereicht werden. Diese Aufgabe übernimmt der MIDI-THRU-Anschluß., Die am MIDI-IN eingehenden Daten werden unverändert über den MIDI-THRU wieder weitergegeben.
Es sollten nicht mehr als 3 Geräte hintereinander geschaltet werden, da es andernfalls zu Verzögerungszeiten oder sonstigen Übertragungsfehlern kommen kann. Für größere Systemformationen wurde spezielles Zubehör, wie beispielsweise ein MIDI-Expander entwickelt.
Aufgrund der Tatsache, dass heute jedes elektronische Musikinstrument zumindest mit einer
Midi-Schnittstelle ausgestattet ist, muß ein Synthesizer oder ein Sampler nicht mehr
notwendigerweise eine Tastatur besitzen. Die Geräte können auch in einem separaten Gehäuse
platzsparend in einem 19"-Rack integriert sein.
Sie werden dann z.B. per Midi-Kabel von einer separaten Tastatur angesteuert und bedient.
Mit Hilfe dieser - Masterkeyboards - können Musiker ganze
Equippmenttürme zentral steuern.
Mittlerweile sind nicht nur Tasteninstrumente zum Einsatz unter Midi-Technik geeignet.
Auch Saiteninstrumente, wie z.B. die - Midi-Gitarre -,
werden dazu benutzt, Klangsynthesen in entsprechenden Klangerzeugern zu ermöglichen. Dabei
werden die Schwingungen der einzelnen Gitarrensaite registriert und entsprechend der Tonhöhe
in Midi-Daten umgewandelt.
Ein sogenannter Sequenzer oder aber ein Computer mit Sequenzer-Software ist das Medium, mit welchem die erzeugten Midi-Daten gespeichert - und später wieder ausgegeben werden können.
Viele Synthesizer oder Keyboards verfügen über einen integrierten Sequenzer für die Aufzeichnung und das Abspielen der Daten.
Andere besitzen ein Diskettenlaufwerk, das allerdings häufig ausschließlich in dem speziellen "Firmen"-Datei-Format des benutzten Synthesizers arbeitet.
Wieder andere lassen die Verwendung von Speicherkarten zu.
Gemeinsam ist allen Sequenzern, dass keine Töne aufgezeichnet bzw. abgespielt werden sondern ausschliesslich Midi - Daten.
Gerade, weil keine Töne verarbeitet werden, hat die Veränderung des Tempos keinen Einfluß auf die Tonhöhe. Jedes "Event" kann bei Midi-Technik separat bearbeitet werden. Das beinhaltet auch das Löschen, Schneiden, Kopieren u.s.w.
Jede Midispur kann hinsichtlich des zu spielenden Instrumentenklanges, des Timbres oder sonstiger Attribute / Parameter vollkommen unabhängig editiert und nach Belieben aneinander gereiht werden.
Falsch eingespielte Noten können auch noch nachträglich hinsichtlich Timing und Notenwert verändert (-quantisiert und transformiert-) werden.
Der Umfang der Bearbeitungsmöglichkeiten hängt natürlich auch von der Qualität der Hard- und Software ab, die Sie benutzen. Allerdings machen sich die Qualitätsunterschiede auch im Preisgefüge bemerkbar.
Midi-Dateien sind regelmäßig nur -kleinere- Dateien. So können Sie je nach Volumen Ihrer Komposition sicherlich eine ganze Menge an Liedern auf einer einzigen Computer-Diskette speichern. Es werden - wie schon erwähnt - ja keine Klangdaten aufgezeichnet, sondern nur digitale Impulse. Dies ist einer der Vorteile der Midi-Technik.
Midifile-Player sind Geräte, die Midi-Dateien externer Geräte in der Regel auf Diskette
abspeichern und später wieder zurücksenden können. Dies ist in erster Linie zum Archivieren
von Klangdaten oder Sequenzen für die Bühne interessant.
Der Trend geht zu Geräten, die
Sequenzen z.B. im Midi-File-Format lesen und auf der Bühne selbständig wiedergeben können.
Grundsätzlich kann man elektronische Klangerzeuger im weitesten Sinne in Synthesizer und Sampler unterteilen.
Der digitale Synthesizer erzeugt seine Klänge durch Rechenvorgänge in integrierten Schaltungen. Es werden vollkommen künstliche Klänge erzeugt. Durch entsprechende Modulation werden die Klänge der Phantasie des Künstlers angepaßt.
Dem gegenüber steht die Arbeitsweise des Samplers. Bei diesem werden elektrische Signale über einen
Analog-/Digital-Wandler in Zahlenfolgen umgeformt und aufgezeichnet.
Das so entstandene digitale Sample (= Probe, Muster ) kann durch Rechenvorgänge bearbeitet und auf internen
oder externen Speichermedien abgelegt werden. Zur Klangausgabe werden die Zahlenfolgen durch einen Digital-/Analog-Wandler wieder in elektrische Spannungen umgewandelt.
Der große Vorteil eines Samples ist es, dass sehr komplexe Klangkörper wie Streicher, Bläser, Schlagzeug u.a.
von einem einzigen Musiker gespielt werden können.
In Verbindung mit der Midi-Schnittstelle lassen sich Samples von einem beliebigen Keyboard, Computer oder
sogar einem midifizierten Instrument - wie Gitarre oder Klavier - spielen. Die Authentizität ist bei guten
Samplern und Samples unübertroffen.
Auf dieser Seite will ich Ihnen Peripherie- und Systemgeräte vorstellen ( nützliche Helfer bei der Klangsynthese), die im Zusammenhang mit der Midi-Technik Verwendung finden. Die Aufzählung der Geräte ist nicht abschließend, schon gar nicht vollständig. Ich will beispielhaft nur die wichtigsten nennen und kurz deren Funktionen beschreiben.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Realisation elektronisch erzeugter Musik ist die Kommunikation der einzelnen Geräte untereinander und die komplexe und zentrale Steuerbarkeit eines Systems bestehend aus Synthesizern, Samplern, Computern, aber auch Band- und Videomaschinen, ja sogar akustischen Musikinstrumenten.
Um größere Systeme realisieren zu können, müssen verschiedene Empfänger getrennt ansprechbar sein.
MIDI realisiert dies durch die 16 -in Worten sechzehn- Midi-Channels.
So kann beispielsweise ein Midi-Recorder die Schlagzeugklänge eines Synthesizers auf Kanal 10 ansteuern, während der Baß eines Soundmoduls auf Kanal 1 gespielt wird, die Violine auf Kanal 2 usw.
Dabei wird das ganze Gerätesystem mit Kabel in Reihe geschaltet, wobei die Dateninformationen z.B. per MIDI-THRU weitergereicht werden.
Jede Systemkomponente erhält also die gleichen Daten auf allen zur Verfügung stehenden 16 Kanälen.
Welche Informationen die einzelne Komponente aus dem Datenfluß für sich selbst herausliest und verarbeitet, wird durch den
Midi-Mode ( die Betriebsart ) bestimmt.
Bei der Einstellung der einzelnen Empfänger-Geräte ist auch möglich, die Art der verwendeten Daten in der Einstellung des einzelnen Gerätes zu ändern. So kann man beispielsweise durch Filter einstellen, dass von einem Sound-Modul ausschließlich Notenevents, aber keine Pgch-Daten verarbeitet werden - das Modul spielt zwar die Noten wie gehabt, ändert aber nicht den Instrumentenklang. Ein anderes Gerät der Schleife könnte aber ( wenn so konfiguriert ) wunschgemäß den Sound an der Stelle, an welcher der Pgch-Befehl ausgegeben wird, wechseln.
Zunächst müssen wir sicherstellen, dass alle Geräte auf korrekte Art und Weise mit einander verbunden sind. In unserem Falle verbinden wir einen PC mit einem Midi-Keyboard, um die gespielten Klangdaten im PC zu speichern. Die Soundkarte des PC, in der Regel eine "Onboard-Soundkarte", die in dem Motherboard integriert und korrekt aktiviert ist, ( alternativ ein Soundmodul ) sorgt für die Klangerzeugung. Auf dem PC ist eine Sequenzer-Software korrekt installiert. Die Midikabel sind in unserem MIDI-Setup beispielhaft folgendermaßen verbunden ( siehe oben auch unter Reiter Midi-Anschluss ):
Keyboard-OUT | hier werden die Signale ausgegeben, die von der Tastatur des Keyboards erzeugt werden |
PC MIDI-IN | hier kommen Signale an, die vom Keyboard gesendet werden. Es ist also möglich, die Signale mit einem Sequenzer-Programm aufzuzeichnen und später wiederzugeben. |
optional a) die Klänge sollen von der Soundkarte des PC ausgegeben werden. Das funktioniert jetzt bereits. b) ein externer Klangerzeuger ( Soundmodul ) soll eingebunden werden. Dann: |
PC MIDI-OUT | sollen hier die unbearbeiteten Signale ausgegeben werden, die vom Eingang "PC-IN" empfangen werden, muss man in der Sequenzersoftware den Eingangskanal auf "THRU" stellen. |
Soundmodul-IN alternativ Keyboard-IN |
hier werden die Signale eingespeißt, die vom PC kommen bzw. durchgereicht ( THRU ) werden (Klangdaten oder andere Midi-Signale). Wenn die MIDI-Kanäle übereinstimmen, werden bei Tastendruck bereits Klänge vom Soundmodul bzw. Keyboard ausgegeben. |
Im Setup des Sequenzers muss eingestellt sein, welches Eingabegerät die Signale senden soll. In der Regel sind dort die installierten Eingabegeräte zur Auswahl vorbelegt ( z.B. Midi-Mapper, Midi-USB, Keyboard-Treiber ). Wähle entsprechend das Einspielgerät als MIDI-Eingang aus.
Das gleiche gilt für das Ausgabegerät, welches mit dem Klangerzeuger verbunden ist. Auch hier sind die installierten Geräte vorbelegt ( MIDI-USB, die PC-Soundkarte, sonstige installierte Schnittstelle ).
Verschiedene Klangerzeuger ( z.B.: Soundmodule ) können ihre Instrumente auch in verschiedenen Ordnern/Banks zusammen gefasst haben. Daher solle vor dem "Pgch" die richtige zugehörige Bank ausgewählt sein. Also muß zuerst z.B. die Bank "General Midi" ausgewählt werden. Erst danach kann das Instrument, z.B. "01=Piano" aus dieser Bank als "Pgch" gewählt werden.
Damit beim Spielen auch das richtige Instrument erklingt ( z. Piano, Bass oder Drums ), muss als "Pgch" die Nummer ausgewählt sein, die den bestimmten Klang im Ausgabegerät aufruft. Die Programm-Nummern entsprechen je nach Klangerzeuger unterschiedlichen Instrumenten, z.B.: "01 = Piano, 34 = Drumkit" usw. Die Nummernzuweisung ist in den Anleitungen/Unterlagen des Klanggerätes zu finden.
Wähle ich zuerst das Instrument mit Hilfe des "Pgch"-Befehls und wechsele dann die Bank mit der "Bank-Select"-Anweisung,
kann nicht davon ausgegangen werden, dass das richtige Instrument ausgewählt ist.
In der Regel können die Klänge in den gespeicherten Sequenzen nachträglich editiert/geändert werden.
Spielen wir einfach ein wenig Musik. Wenn alle Anschlüsse korrekt verbunden, und die Geräte auf den selben Kanal eingestellt wurden, dann sollte beim Spielen auf dem Keyboard von Soundkarte oder Soundmodul ein Klang ausgegeben werden. Der PC sollte mit der Sequenzersoftware auf dem entsprechenden Kanal bei Betätigen der Aufnahmetaste die Midi-Signale aufzeichnen.
Nach Bedarf können die eingehenden Midi-Signale gefiltert werden, damit nur die gewünschten Signale von den eingebundenen Geräten verwendet, die nicht verwendeten aber dennoch weiter geleitet werden: Midi - Datenfilter
Zunächst sollte man sich darüber klar sein, welche Instrumente man in dem Song verwenden will, welche Instrumente zu dem Song passen und welches Instrument man auf welcher Spur aufnehmen will. Theoretisch kann man ein Instrument auch auf zwei Spuren aufteilen. Ich denke daran, dass man z.B. auf Spur Nr. 1 die Bässe ( linke Hand ) des Pianos einspielen könnte, auf Spur Nr. 2 die rechte Hand mit der Melodie oder den Akkorden.
So kann man auch beispielsweise die Drums auf Spuren aufteilen in z.B. Hihat, Basedrum, Snarr.
Zu beachten ist dabei auf jeden Fall, dass gemeinsame Kanäle auch gemeinsame Einstellungen hinsichtlich Lautstärke, Panorama, Velocitiy ( Anschlagsdynamic ), Effekte ( Hall, Echo, etc. ) haben.
Man kann nicht 2 Spuren, die auf denselben Kanal eingestellt sind, mit unterschiedlicher Lautstärke, Panoramaeinstellung oder unterschiedlichen Effekten wiedergeben.
Bestimmte Instrumente könnten auch schon mit einer Voreinstellung programmiert sein ( Drums mit verschiedenen Panoramas der einzelnen Elemente, wie Hihat, Base, Snarr ). Ein auf die linke Panoramaseite programmiertes Hihat würde u.U. stumm geschaltet, würde man es im Panorama auf die rechte Seite legen.
Soll das gleiche Instrument auf verschiedenen Spuren unterschiedlich klingen, muss die Spur auf einen unterschiedlichen Kanal eingestellt sein.
Man kann beispielsweise auf Spur Nr. 1 das Piano ( Programm Nr. 1 ) auf Kanal Nr. 1 aufnehmen und wiedergeben. Anschließend kann man das Piano ( Programm Nr. 1 ) auf Spur Nr. 2 mit Kanal Nr. 2 aufnehmen und wiedergeben.
In diesem Fall kann ich beide Piano-Sounds komplett separat unterschiedlich behandeln.
Attribut: | Spur-Nr. | Kanal-Nr. | Pgch-Nr. | Lautstärke = Controller Nr. 7 | Panorama = Controller Nr. 10 |
Wert: | 1 | 1 bis 16 | 01 bis ??? | 00 bis 127 | 00 (links) bis 127 (rechts) |
Wert: | 2 | 1 bis 16 | 01 bis ??? | 00 bis 127 | 00 (links) bis 127 (rechts) |
Vorwegschicken muss ich, dass es mittlerweile sehr unterschiedliche Software zur Speicherung der Midi-Dateien gibt. Die Beschreibung auf dieser Seite muss nicht für alle Arten von Software Gültikeit haben. Ich beschreibe die Arbeit mit MTPro (Master Tracks Pro), weil dies ein abgespecktes Programm für Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe von Midi-Daten ist. Ich glaube, dass dieses Programm dem Anfänger am besten helfen kann das Prinzip der Midi-Bearbeitung zu erfassen und so umzusetzen, dass es auch bei komplexeren Programmen eingesetzt werden kann.
Abhängig von der verwendeten Hard- und Software sind natürlich unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen. Deswegen beziehen sich die von mir dargestellten Schritte auf die Software "MTPro" und das Soundmodul "05/R W" von Korg.
Ich gehe davon aus, dass die geplanten Spuren mit Midi-Signalen eingespielt worden sind. Weiter setze ich voraus, dass der Künstler sich bereits einen Plan darüber gemacht hat, wie die Instrumente im Gesamtbild klingen sollen, welche Effekte gewünscht sind und wie das Panorame ( rechts /links ) angelegt sein soll.
Ich persönlich bearbeite jede Spur gleich zu Anfang, indem ich dort die stummen Midi-Daten hängig eingebe, mit denen die Spur-Attribute im Grundstock festgelegt werden. Das sind die Daten, die in einer bestimmten Reihenfolge wiedergegeben werden müssen, damit die Spureinstellung meinem Wunsch entspricht. Dazu habe ich mir ein Schema angeeignet, dass sich im Event-Editor dann widerspiegelt. Im Event-Editor wird jedes Midi-Signal aufgelistet: mit Songposition, Signalart, Nummer und Einstellwert. Dort belege ich die ersten beiden Takte nur mit (Schalt-)Controlersignalen, damit jede Spur richtig eingestellt ist. Das Schema ist folgendermaßen ( wie gesagt für den Korg 05/R W ):
Schema für die Daten des ersten Taktes jeder Spur |
|||
---|---|---|---|
Takt 1 Beat 1 | Controler "0" auf Wert "56" | Controler "32" auf Wert "0" | Die beiden Controller in dieser Reihenfolge mit den ent-sprechenden Werten setzen die Soundbank auf die "G-Bank" |
Takt 1 Beat 2 | frei | ||
Takt 1 Beat 3 | frei | ||
Takt 1 Beat 4 | Pgch | Programm-Nr: "8" | In diesem Fall den Sound "Clav" |
Schema für die Daten des zweiten Taktes jeder Spur |
|||
---|---|---|---|
Takt 1 Beat 1 | Controler Nr. "7" | Wert auf "0-127" | bestimmt die Lautstärke |
Takt 1 Beat 2 | Controler Nr. "10" | Wert auf "0-127" | bestimmt Position im Panorama |
Takt 1 Beat 3 | Controler Nr. "91" | Wert auf "0-127" | Regelt den Reverb-Effekt |
Takt 1 Beat 4 | Controler Nr. "93" | Wert auf "0-127" | Regelt den Chorus-Effekt |
Das Gute daran ist, dass man die Einstellungen, wie z.B. das Soundprogramm, an jeder Stelle des Songs durch Einfügen eines Befehls ( z.B. im Even-Editor ) ändern kann. Das bedeutet, dass eine Spur am Anfang z.B. als Pianoklang spielt, während man ab/an einer bestimmten Song-Position durch den "Pgch"-Befehl die Spur auf Geige umschalten kann ( oder Effekte/Lautstärke o.a. durch Ändern der Controller-daten ) .
Diesen Umstand kann man sich zunutze machen, wenn man ein externes midifähiges Gerät steuern will, wie zum Beispiel ein Gitarren-Effektgerät. Man stellt einfach in der MIDI-Aufnahme eine Spur auf den Kanal des Effektgerätes, oder umgekehrt den Kanal des Effekt-Gerätes auf den Kanal der Aufnahmespur, ein. Dort fügt man an der bestimmten, gewollten Songposition einen "Pgch" mit der Nummer des Effektes ein, der ab dieser Position für die Gitarre wirken soll. Beim Abspielen des Songs schaltet das Effektgerät automatisch an der Position mit dem Pgch auf den gewünschten Gitarreneffekt um.
Natürlich kann man dieselbe Spur auch gleichzeitig nutzen, um Midinoten darauf zu speichern. Das Gitarreneffektgerät ignoriert diese Noten, und es reagiert nur auf den Programm-Change-Befehl. Man muss aber dann dafür sorgen, dass das andere Gerät ( Soundmodul etc. ) diesen Programm-Change-Befehl ignoriert, weil es sonst seinen Sound auf die Programmnummer umstellt, die für das Effektgerät gedacht war/ist. Dazu dienen sogenannte Midi - Datenfilter, mit deren Hilfe man Daten-Typen selektieren kann.
Bei der Quantisierung werden Musiknoten oder Beats an einem Raster ausgerichtet, um sicherzustellen, dass sie genau auf das gewünschte Timing fallen. Diese Technik ist besonders nützlich bei der Arbeit mit digitalen Audio-Workstations (DAWs) und MIDI-Instrumenten, da sie eine präzise Bearbeitung und Manipulation der aufgenommenen Performances ermöglicht.
Eine häufige Anwendung der Quantisierung ist die Korrektur von Timing-Fehlern in aufgenommenen Darbietungen. Wenn ein Musiker eine Note leicht versetzt oder mit uneinheitlichem Timing spielt, kann die Quantisierung dazu verwendet werden, die Note auf die nächstgelegene Rasterposition zu bringen, was zu einer ausgefeilteren und kohärenteren Performance führt.
Zu starkes Quantisieren führt zu einer mechanisch klingenden Performance ( Techno etc. ), das menschliche Spiel ist nicht quantisiert.
Das Gegenteil der Quantisierung ist die Humanisierung ( Vermenschlichung ). Viele Sequenzerprogramme bieten die Möglichkeit, die MIDI Parameter in Bezug auf Position oder auch Anschlagstärke mit einem einstellbaren Zufall zu versehen, damit das Ganze etwas menschlicher klingt. Ich denke, es ist nötig, das exakte Raster nach der Quantisierung zu brechen und für das menschliche Gehör realistischer zu gestalten.
Haben sich bei der Aufnahme falsche Noten ( entweder falsch gespielte, oder aber aufgrund der Miditechnik falsch gespeicherte Redundanz-Signale ) eingeschlichen, können diese problemlos korrigiert/gelöscht werden, da ja keine Klänge aufgezeichnet sind, sondern lediglich Midi-Impulse.
Ebenso können bestimmte Abschnitte des gespielten Werkes kopiert und an anderer Stelle eingesetzt werden ( copy+paste ). Das geht sogar über mehrere Spuen hinweg, man muss lediglich den zu kopierenden Abschnitt markieren, das weitere funktioniert wie von anderer Computersoftware ( z.B. Schreibprogramme ) gewohnt.
Diese Beschreibung bezieht sich wiederum auf das Sequenzer-Programm MTPr ( Midi-Track-Pro ). Je nach Software werern unterschiedliche Features angeboten. Details müssen Sie daher dem Handbuch zur Software entnehmen. Durch Klick auf die unten abgebildete Grafik kann die Darstellung vergrößert werden.
Im Track-Editor-Fenster sehe ich die einzelnen Takte. Sind im Takt Noten oder sonstige Signale gespeichert, wird der Beat (1/4-Note ) ausgefüllt als Balken dargestellt. Ansonsten ist der Beat ein leeres Rechteck.
Im Pianoroll-Editor-Fenster sieht man die Notenwerte. Die Noten in Bezug auf Klaviertastatur, die Notenlänge durch Striche dargestellt. hier kann man die Notenwerte z.B. mit der Mouse verändern hinsichtlich Länge und auch im Bezug zur Tastatur. ( von A zu #A )
Im Notation-Editor-Fenster sind die gespeicherten Töne als Noten dargestellt. Auch hier können die Noten editiert werden ( hinsichtlich Länge, Notenwert ) Es können Pausen eingefügt werden.